Sandspieltherapie

Geschichten im Sand – wenn Worte fehlen

Sandbilder können verschlüsselte Geschichten erzählen – ähnlich wie Träume. Im therapeutischen Sandspiel finden Menschen jeden Alters, Familien und Gruppen einen geschützten Raum, um Erlebtes, Gefühle oder auch (unentdeckte) Probleme sichtbar zu machen und zu verarbeiten – ganz ohne viele Worte.

Mehr als nur Worte

Im Sandspiel wird oft mit Bildern gearbeitet, nicht nur mit Worten. Das bedeutet: Sie müssen nicht immer darüber sprechen, was Sie bewegt. Gerade für junge Menschen ist das oft eine große Erleichterung, denn manchmal sind Gefühle so schwer in Worte zu fassen. Die Sandspieltherapie ist besonders hilfreich, wenn belastende Gefühle so stark sind, dass sie wie in einer „emotionalen Sackgasse“ das Denken blockieren und man sich festgefahren fühlt. Durch das Spielen im Sand können diese Gefühle leichter gezeigt und verarbeitet werden.

Neue Perspektiven eröffnen

Mit gezielten, einfühlsamen Fragen wie „Wie könnte die Geschichte weitergehen?“ öffnen sich neue Wege und Möglichkeiten. Die Sandspieltherapie vertraut darauf, dass Sie selbst die Kraft haben, heilende Prozesse in Gang zu setzen.

Die innere Welt sichtbar machen

Der Sandkasten bietet einen klar abgegrenzten und sicheren Rahmen, dessen Größe genau dem natürlichen Sichtfeld des Auges entspricht. So entsteht ein geschützter Bereich, in dem Sie sich ganz auf Ihre inneren Bilder konzentrieren können. Dabei stehen Ihnen zwei verschiedene Sandkästen zur Verfügung: einer mit trockenem Sand und einer mit nassem Sand – zwei unterschiedliche „Materialien“, die je nach Gefühl und Thema unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten bieten.

In diesen Kästen können Ihre inneren Welten in Form von Szenen und Skulpturen sichtbar werden. Die Miniaturfiguren – Menschen, Tiere, Gebäude oder Fantasiewesen – dienen als Symbole, deren Bedeutung Sie selbst bestimmen. So wird der Zugang zu verschiedenen Gefühlsebenen erleichtert und ein Raum geschaffen, in dem emotionale Entfaltung und Verarbeitung möglich sind.

Gemeinsam forschen und Brücken bauen

Als Ihre Therapeutin begleite ich Sie dabei, Ihre einzigartige innere Welt zu verstehen und Brücken zu bauen, um Erlebtes in Sprache zu übersetzen. In diesem kreativen Prozess sind wir „gleichberechtigte Forschende“ – gemeinsam entdecken wir, was hinter den Sandbildern steckt.